In derselben Erklärung betonte das Ministerium, dass die auf dem Schiff befindlichen Hilfsgüter über sogenannte „echte humanitäre Kanäle“ in den Gazastreifen weitergeleitet werden sollen.
Mit dieser Formulierung spielt das israelische Außenministerium auf die von den USA und Israel kontrollierten Verteilzentren der Vereinten Nationen im Süden des Gazastreifens an. Laut Berichten internationaler Medien und der Vereinten Nationen wurden innerhalb von weniger als vier Tagen über 150 hungernde und vertriebene Zivilistinnen und Zivilisten – darunter zahlreiche Frauen und Kleinkinder – auf dem Weg zu diesen Einrichtungen von israelischen Streitkräften durch Schusswaffeneinsatz und Luftangriffe getötet. Zudem wurden mehr als 600 weitere Personen verletzt.
Die israelische Armee hatte das Schiff „Madeleine“ zuvor angegriffen und die an Bord befindlichen propalästinensischen Aktivistinnen und Aktivisten festgenommen. Im Anschluss wurde das Schiff in den Hafen von Aschdod in den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten überführt.
Die Stellungnahme des israelischen Außenministeriums sowie das Vorgehen des Militärs stießen international auf breite Kritik und werfen ernste Fragen hinsichtlich der Einhaltung völkerrechtlicher Normen und des Schutzes humanitärer Missionen auf.
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